Sehen
Sie dazu auch mein Interview
zu diesem wichtigen Thema:
Wenn
Jugendliche an Suizid denken
HALT! – Das kleine Überlebensbuch. BODY 2 BRAIN bei
Krisen/Suizidalität. ISBN-13: 978-3466348183 mit 28 konkreten
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Pressemitteilung vom 13.12.2018
#MissionMut auf der ISS
Alexander Gerst ermöglicht
Botschaft aus dem All für herzkranke Kinder
Die #MissionMut der Stiftung KinderHerz hat mit Hilfe des deutschen
ESA-Astronauten Alexander Gerst ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.
Der aktuelle Kommandant der Internationalen Raumstation (ISS) entfaltete
die von der Kieler Künstlerin Roswitha Steinkopf entwickelte,
mitgereiste Flagge mit dem titelgebenden Motiv „Drei Geschichten vom
Mut“. Ihre Botschaft richtet sich an schwer herzkranke Kinder und ihre
Familien: Habt Mut! Auf und außerhalb der Erde forschen Menschen für
eure Gesundheit.
„Ich wünsche mir, dass diese Botschaft
aus der Schwerelosigkeit ein Stück Leichtigkeit und Zuversicht zur Erde
und an die Krankenbetten der Herzkinder transportiert“, sagt Sylvia
Paul, Vorstand der Stiftung KinderHerz. „Die #MissionMut ist unser
Aufruf, dass die Forschungsarbeit von Kinderherz-Spezialisten
flächendeckend Unterstützung benötigt, um künftig noch mehr junge Leben
zu bewahren.“
Alexander Gerst verewigt sich
Mit seinem Autogramm auf der Flagge
bekennt sich auch Alexander Gerst zur Bedeutung der #MissionMut und der
Kinderherz-Forschung. Täglich kommen in Deutschland etwa 19 Kinder mit
einem Herzfehler auf die Welt. Viele würden ohne hochqualifizierte
medizinische Behandlung und den stetigen Fortschritt der Forschung nicht
überleben. Die Stiftung fördert innovative und nachhaltige
Forschungsprojekte an Kinderherz-Zentren bundesweit. Zugleich trägt sie
zur Aufklärung der Bevölkerung über die Thematik angeborener Herzfehler
bei.
Kooperation mit DLR und Künstlerin
Die #MissionMut geht aus einer engen
Zusammenarbeit der Stiftung KinderHerz mit der Kieler Künstlerin
Roswitha Steinkopf und dem Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn hervor. Mit dem eigens entworfenen
Motiv „Drei Geschichten vom Mut“ möchte die Künstlerin neue Sichtweisen
ermöglichen: „Kunst bedeutet für mich Grenzen zu überwinden, um dadurch
neue Einsichten zu gewinnen.“
„Ich betrachte die Mission der Flagge
als erfüllt, wenn die bedeutende Arbeit der Kinderherz-Forscher viele
neue, tatkräftige Unterstützer gewinnt und dadurch die notwendige
Förderung erfährt. Alle herzkranken Kinder sollen künftig ein möglichst
unbeschwertes Leben führen können“, betont Roswitha Steinkopf.
Für die Reise ins All wurde ihr Motiv,
das sie zunächst in Acryl auf Leinwand malte, auf eine 180 Gramm schwere
und 100x140 Zentimeter große Flagge aus Polyesterstoff gedruckt. Die
Flagge begleitet die Forschungsmission „Horizons“ von Alexander Gerst,
die am 6. Juni begann und mit seiner Rückkehr zur Erde am 20. Dezember
2018 endet. Die Flagge werde hingegen erst mit SpaceX 16 Ende Januar
2019 den Heimweg von der ISS antreten, so DLR-Missionsmanager Volker
Schmid.
ISS als Sinnbild innovativer Forschung
Die ISS ist ein Sinnbild für
zukunftsweisende, überdisziplinäre und nationenübergreifende
Forschungsleistungen zum Wohl der Weltbevölkerung. Die Raumstation
besteht unter anderem aus sechs Forschungslaboren. Am 20. November 2018
feierte sie ihr 20-jähriges Bestehen. Als Testumgebung für neue
Technologien und wissenschaftlichen Disziplinen ist die ISS einzigartig.
Mehr als 1.400 wissenschaftliche Publikationen / Podcasts belegen den
Wissenszuwachs aus den Experimenten in der Schwerelosigkeit. Alexander
Gerst war während seiner aktuellen Mission maßgeblich an der Umsetzung
der 41 aus Deutschland stammenden Experimente beteiligt.
Drei Motive der Flagge
Mit dem titelgebenden Flaggenmotiv „Drei
Geschichten vom Mut“ greift Künstlerin Roswitha Steinkopf die
Pionierleistungen der Weltraumforscher auf: Die über dem blauen Planeten
Erde fliegende ISS steht für den Mut in der Raumfahrt.
Das zweite Motiv zeigt ein ca. 36-fach
vergrößertes NiTinol-Schirmchen. Es symbolisiert den Mut, welchen Ärzte
bei Herzoperationen aufbringen und ist ein Beispiel dafür, wie die
Kinderherz-Medizin von der Raumfahrttechnik profitiert. NiTinol ist eine
Legierung aus Nickel und Titan. Die NASA entwickelte dieses Material für
Satelliten-Bauteile. Für den Transport in den Weltraum können sie
kompakt gefaltet werden, dort angekommen, sich selbständig entfalten und
wieder seine ursprüngliche Form einnehmen. Dasselbe Prinzip wenden
Mediziner heute an, um Löcher in den Herzscheidewänden präzise und ohne
belastende Eingriffe zu schließen. (à
Zum
erklärenden Video)
Das Herz-Logo der Stiftung KinderHerz
ist das dritte Motiv. „Jeder Einzelne ist in der Lage, herzkranken
Kindern und ihren Eltern Mut zu schenken, damit sie an der Erkrankung
nicht verzagen“, erklärt Künstlerin Roswitha Steinkopf. Die Stiftung
KinderHerz betrachtet es als eine ihrer Aufgaben, das Vertrauen in die
Medizin zu stärken, indem sie von
positiven Beispielen von Herzkindern berichtet.
2018 im Zeichen von Mut
Unter dem Hashtag #MissionMut
begleiteten verschiedene Aktionen im Jahr 2018 die Reise der Flagge. So
war die #MissionMut im Juni Teil des Bühnenprogramms beim Start-Event in
Alexander Gersts Heimatstadt Künzelsau. Auch beim
Bürgerfest des Bundespräsidenten im Park von Schloss Bellevue im September war die
#MissionMut das zentrale Thema am Stand der Stiftung KinderHerz.
Alexander Gerst schickte parallel dazu Grüße aus dem All,
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier signierte eine Kopie der Flagge.
Begleitende
Mut-Interviews mit DLR-Missionmanager Volker Schmid,
Psychologin Dr. Mirjam Jenny, Neurologin Dr. Claudia Croos-Müller,
Kinderbuchautorin Angelika Bartram sowie mit jungen Herzpatienten
rundeten das Jahr
2018 ab.
(das Mut-Interview wird beim Anklicken auf Ihrem Rechner
gespeichert!)
Die Stiftung KinderHerz
Herzfehler sind die häufigste angeborene
Organfehlbildung mit bislang rund 50 bekannten Ausprägungsformen. Um die
medizinische Versorgung der kleinen Patienten kontinuierlich und
nachhaltig zu verbessern, fördert die Stiftung KinderHerz
Forschungsprojekte aus allen wesentlichen Gebieten der angeborenen und
erworbenen Herzfehler. Die Überlebensquote dieser Kinder liegt heute bei
über 90 Prozent. Über zwei Drittel der kleinen Patienten würde ohne
Behandlung sterben.
Mitwachsende Herzklappen, mobile
Ultraschall-Untersuchungen, Monitoring der Gehirnfunktion von Kindern
während Herzoperationen – die Stiftung KinderHerz Deutschland
unterstützt zukunftsweisenden Forschungsprojekten oder die Anschaffung
innovativer Untersuchungs-Technologien.
Mehr dazu:
https://www.stiftung-kinderherz.de/missionmut-2018.html
Lesung Maria Laach, 27. Oktober 2014
Laacher Forum
Claudia Croos-Müller gibt Tipps zum
Glücklichsein
ln MARIA LAACH.
Einen ebenso informativen wie heiteren Abend haben die Besucher
des Vortrags "Kopf hoch"
von Claudia Croos-Müller erlebt, zu dem die Buch- und Kunsthandlung
Maria Laach im Rahmen des Laacher Forums eingeladen hatte.
'Selbst in den Fingerspitzen sitzt ein Stück Gehirn':
Claudia Croos-Müller bei ihrem Vortrag in
Maria Laach.
Foto: Müller
Die
Zuhörer erfuhren, dass das Gehirn mit 100 Milliarden Hirnzellen
und 100 Billionen
Synapsen ein Riesencomputer sei, der eigentlich den ganzen Körper
umfasse. "Selbst in
den Fingerspitzen sitzt ein Stück Gehirn", erklärte die Autorin,
Neurologin und
Psychotherapeutin. Unterschiedliche Hirnregionen seien für
Emotionen wie Wut oder
Ärger verantwortlich - Gefühle, die über den Körper positiv
beeinflusst werden könnten.
"Ein Hirn ohne Körper erlebt nichts", betonte Croos-Müller. "Über
den Körper lässt sich also
der Gemütszustand beeinflussen", lautete die Botschaft der
Referentin. Sie verriet
entsprechende Tricks und Übungen. "BODY 2 BRAIN CCM®" nennt die
Psychotherapeutin ihre Methode,
die über die Konzentrative Bewegungstherapie, die Wahrnehmung und
Bewegung als
Grundlage des Handelns, Fühlens und Denkens nutze. So habe etwa der
Spruch "Kopf hoch"
eine tiefere Bedeutung. "Im Augenblick, in dem ich meine Kopf- und
Halshaltung verändere, verändert sich was im Gehirn", führte die
Referentin aus.Auch ein Lächeln wirke Wunder.
"Bitte lächeln" und "Kopf hoch" seien zwei wirksame Rezepte gegen
Stress und Ärger.
"Glückliche Menschen genesen schneller, haben eine bessere
Wundheilung und können
sich besser konzentrieren", betonte die Expertin. Optimist zu sein,
lasse sich trainieren.
Mit der sogenannten "Rechts-Links-Reizung", also der Reizung der
linken und rechten Gehirnhälfte, ließen sich negative Ereignisse
verarbeiten. "Egal, ob man mal mit den rechten
und linken Fingern schnippt oder sich abwechselnd auf den linken
und rechten Oberschenkel klopft, in jedem Fall wird Stress
abgebaut", empfahl die Autorin, die ihren Zuhörern eine ganze
Reihe von Tipps mit auf den Weg gab.
Artikel vom 15.11.2014
Laacher Forum: Claudia
Croos-Müller gibt Tipps zum Glücklichsein | GA-Bonn - Lesen Sie
mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/kreis-ahrweiler/brohltal/claudia-croos-mueller-gibt-tipps-zum-gluecklichsein-article1497225.html#plx1046220234
Süddeutsche Zeitung Nr. 230 vom 6./7. Oktober 2003
BILDUNG UND BERUF
Die Kommunikationstrainerin Claudia Croos-Müller setzt auf Körpersprache statt Rhetorik
Weiche Knie, Herzklopfen, flaues Gefühl im Magen, trockener Hals: Aufregung, ob die anderen sie nun bemerken oder nicht, hat schon so manchen Auftritt verpatzt. Das betrifft sicher weitaus mehr Menschen als die Teilnehmer des Seminars "Mehr Erfolg durch sicheres Auftreten". Denn so cool und smart sich die Geschäftsleute heuzutage auch geben mögen: Vor den Applaus haben die Götter noch immer Schweiß und Lampenfieber gesetzt. Selbstkritik ist also angebracht, denn ein ehrliches Feedback bekommen im Leben nur die wenigsten. Was wir "verkörpern" möchten, kommt eben oft nicht rüber. Genau da setzt das Seminar an. Denn der Mensch spricht nicht nur mit dem Mund, sondern mit dem ganzen Körper. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Eindruck, den man von seinem Gegenüber gewinnt, nur zu acht Prozent aus der Wortwahl entsteht, dagegen 23 Prozent aus der Betonung des Gesagten und zu 69 Prozent aus der mit der Rede verbundenen Körpersprache.
Das weiß auch Kommunikationstrainerin Claudia Croos-Müller, im Hauptberuf Neurologin und Psychotherapeutin: "Körperhaltung ist auch innere Haltung." Und so ist ihr zweitägiges Seminar geprägt von Körperarbeit. Die Teilnehmer laufen, gehen, stehen, stampfen, gestikulieren, flüstern, rufen, schreien - kurz: Sie lernen die Ausdrucksmöglichkeiten ihres Körpers neu kennen. Denn, so die Trainerin: "Wir sind fast alle so verkopft, dass wir wieder lernen müssen, was jedes Kind weiß: wie man mit den Händen das gesprochene Wort unterstützt, wie unsere Stimme natürlich klingt, wie wir uns unverkrampft bewegen. "Mit Hilfe von Körper-, Atem- und Entspannungsübungen erlernen die Teilnehmer die ersten Schritte zu einem gelungenen Auftritt vor einer Gruppe, auf einem Podium oder hinter einem Rednerpult. Auf das Gesagte kommt es dabei zunächst weniger an. Wichtiger ist: Wie trete ich ein, wie verschaffe ich mir Aufmerksamkeit und meinem Standpunkt Gewicht und Gehör ?
Was aber ist ein guter Auftritt ? Wer sich ein Patentrezept erhofft, das bei jedem funktioniert und in zwei Tagen erlernbar ist, wird enttäuscht. Denn von übergestülpten Einheitslösungen hält Claudia Croos-Müller nichts. Sie setzt auf die individuellen Stärken der Teilnehmer. Und auf ihre unerlässliche Assistentin, die Videokamera. So lästig sie auch ist, so ungern die meisten freiwillig vor sie hintreten mögen: Ihr Auge ist immer dabei, wenn die Teilnehmer in unterschiedlichen Rollen und Situationen "auftreten". Humorvoll und mit Feingefühl übt Croos-Müller Manöverkritik. Während die einen wie zur Statue erstarrt stehen, zappeln andere unruhig hin und her - ohne dass es ihnen bewusst wäre. Bewusst werden ist aber die Voraussetzung für Verhaltensänderungen, weiß die Therapeutin, und das gilt auch im normalen Leben. Aber nicht die Fehleranalyse steht im Mittelpunkt, sondern die Suche nach dem Besonderen, dem Unverwechselbaren, das jeder Teilnehmer in sich trägt.
Nicht auf fein gedrechselte Rhetorik und Effekthascherei schwört die Trainerin die Anwesenden ein. Statt dessen rät sie: "Üben Sie, Sie selbst zu sein - mit all Ihren Begabungen!" Dies ist eines der wenigen Seminare, das den ersten Schritt vor dem zweiten macht: Es führt die Teilnehmer mit allen Sinnen - und nicht nur mit Kopf und Stimme - in die schwierige Kunst ein, sich gut zu präsentieren. Die weiteren Schritte muss dann jeder selbst tun.
Ingrid Brunner
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